Samstag, 17. März 2018

[Ideologie?] Wie du endlich auch richtig einkaufst!


Wie kaufe ich richtig ein?

Herzlich willkommen beim nicht vorhandenen Radiosender „Wir senden, was wir wollen“.
Was Sie hören, ist teilweise erfunden.
Mein Name ist Richard und ich bin ein Kaninchen.

Unser Thema heute:
Dein erstes Mal – richtig einkaufen

Hierzu im Studio der Imagination:
mein Gast aus einer weit entfernten Metropole Herr Professor Dr. Dr. Master Bachelor und Diplom für angelernte Einkaufsfähigkiet, dessen Name aus Datenschutzgründen nicht gewünscht ist genannt zu werden.
Der fremd betitelte Ideologist empfiehlt, befiehlt dazu die einzige wahre und reale Vorgehensweise, wie man richtig einzukaufen hat.

Danke für Ihre Einladung und die schmeichelhafte Einleitung.
Und danke, dass Sie mich endlich zu Wort kommen lassen.
Ich kann mir Besseres vorstellen, als hier bei Ihnen zu sein.
Ich hoffe, Sie sind psychisch stabil genug für die Wahrheit.
Ich bin ein ehrlicher und direkter Professor.

Nun:
Bevor wir über Einkaufen sprechen können, muss zuerst einmal natürlich definiert werden, was Einkaufen eigentlich im Kern bedeutet.
Schon vor 5 Jahren habe ich mit anderen eine adäquate Definition herausgefunden.
Einkaufen ist das bewusst oder unbewusst willentliche Abschließen von Kaufverträgen einer geschäftsfähigen Person, wobei sie gegen Geld das Eigentumsrecht einer Sache und die Sache selbst bekommt, die sie zu ihrem Glück durch Bedürfnisbefriedigung braucht.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen einkaufen gehen.
Vor allem beim ersten Mal Einkaufen sollte darauf geachtet werden, dass man alles richtig macht, damit das erste Mal als besonders positives Erlebnis in Erinnerung bleibt.
Ganz wichtig sind Fragen wie 
1) "Wo soll ich einkaufen?", 
2) "Was darf ich einkaufen?", 
3) "Wie werde ich beim Einkaufen von anderen wahrgenommen und was sagt der Einkauf über meine Persönlichkeit aus?".

Weil ich viele Jahre studiert habe und mehr als einen Doktortitel habe, ist alles, was ich sage, wahr und richtig. Meine Anleitungen zum richtigen Einkaufen sind für jeden verpflichtend und verbindlich und der richtige Weg, ein besserer Mensch zu werden.
Als Beweis für die Richtigkeit meines logischen und richtigen Denkens habe ich natürlich meine wichtigsten schriftlichen mit höchsten Auszeichnungen versehenen Arbeiten mitgebracht, die Sie in der Mediathek downloaden können.

Dummerweise habe ich alles extra so intelligent geschrieben, dass mich niemand versteht und vieles so hübsch formuliert, dass gar nicht die eine richtige Interpretation meiner Worte möglich ist. 

Aber Wissen ist Macht und ich finde es ganz nett, Einfluss und gutes Gehalt zu haben, und meine schlauen Gedanken so zu teilen, wie es gerade passt.
Manchmal schreibe ich sogar so intelligent, dass ich meine eigenen Worte nicht mehr verstehen kann. Aber das bleibt unter uns. Ich halte viel von Privatsphäre.

Die einfachen Leute denken eh zu wenig frei und selbst, um meine Gedanken zu verstehen, geschweige denn zu übernehmen.

Reden ohne dabei zu denken funktioniert ja bekanntlich ganz gut, diese Angewohnheit sollten Sie aber spätestens beim Einkaufen ablegen und genau überlegen, was Sie wirklich eingekauft zu haben brauchen. 

Und passen Sie ja gut auf, was Sie einkaufen!
Sie regen sich vor allem jeden Montag auf, dass Sie zur Arbeit müssen, wo Sie ihr Geld zwangsläufig beziehen müssen.
Also passen Sie auf, was Sie damit machen. Was ist Ihr Geld, Ihre Arbeit, Ihre LEBENSZEIT wert! Natürlich wissen Sie, dass Sie das meiste im Angebot gar nicht brauchen. Aber bei allem, was Sie am Ende dann im Wagen haben:
Brauchen Sie wirklich alles, was Sie dachten, Sie bräuchten es? 
Brauchen Sie einen Käse, der Sie genauso gerechtfertigt als Tiermörder kritisiert wie die Eier daneben? 
Ihren persönlichen Tod kaufen Sie direkt mit ein:
Käse = Fett = ungesund = Tod = ungesund = Cholesterin = Eier
Alles, was keine Lebensmittel sind: Schämen Sie sich wegen Kleidung, die Sie vielleicht sogar wirklich bräuchten. Sie brandmarkt zuletzt Ihr Gewissen, dass Sie Firmen unterstützen, die Kinder oder andere Menschen sehr viel hart und sehr schlecht bezahlt arbeiten lassen. 
Sterben Sie innerlich vor Sorge, wenn Sie sich an die Chemie in Zahnpasta und Hygieneartikeln wie Deodorants erinnern.
Glauben Sie keinem "dieses Produkt ist moralisch unbedenklich"-Aufkleber, den Sie nicht selbst gefälscht haben.
Also: was wollen Sie jetzt eigentlich wirklich essen? Pflanzen essen, weil Wissenschaftler noch keinen Artikel publiziert haben "Pflanzen schlauer und empathischer als erwartet!"?
Pflanzen sind Lebewesen. Und ihr Verspeisen bedeutet den indirekten Tod anderer Tiere, einer vermeintlich höher entwickelten und somit wertvolleren Spezies.
Statt die Karotten selbst zu essen, könnten Sie diese im Wald an Hasen verfüttern, die ja auch Nahrung zum Überleben brauchen. Und jetzt die Frage: Wie viele Karotten haben Sie schon im Wald wachsen sehen? Wie sollen da die Hasen nicht auch bald vom Aussterben bedroht sein? 
Sie Mörder! Glauben Sie echt, Ihr Einkaufsverhalten gehe nicht schon bald in die Datenbank der Justiz ein?

Zahlen Sie an der Kasse unbedingt bargeldlos! Gewöhnen Sie sich schon vor der Abschaffung des unnötigen Bargeldes unbedingt rechtzeitig daran, ohne dieses Schwermetall klar zu kommen.

Ich kann Ihnen zu allerletzt nur noh eines zum Einkaufen raten.
Lassen Sie es einfach!

Legen Sie etwas Geld beiseite und sparen darauf, sich Ihr Essen selbst zu drucken und zu designen.
Nutzen Sie jetzt schon die Möglichkeit des Selbstversorgens!
Machen Sie sich frei und unabhängig von der Industrie und der Chemie. Vom System, in dem ich auch eingsperrt bin.
Lesen Sie im Internet auf unabhängigen Blogs, wie Sie Salat anbauen oder wie viel Fläche Getreide Sie für wie viele Brötchen benötigen. Achten Sie auf Ihr gesundes Bauchgefühl, welche Informationen wahr sind.
Machen Sie sich frei von Märkten, die Sie nicht versorgen, sondern in Wahrheit Sie ausbeuten, um noch reicher zu werden. Schmeißen Sie Ihre Rosa Brille doch weg!  Befreien Sie sich von unnötiger Scheiße!
Und was Sie alles einsparen, wenn Sie nicht mehr einkaufen müssen!
Stress bei der Münzsuche für den Einkaufswagen. Unfreundliche Kassierer. Schlangen von Kunden, die noch mehr "Unnötiges" als Sie und auch noch vor Ihnen einkaufen.
Sie sparen sich die Sorge, vergiftet zu werden. Ob alles fair-trade und moralisch fein ist. Zeit für den Weg zum Laden. Zeit im Laden. Zeit beim Ausräumen. Zeit beim Essen?

Fortsetzung/Bearbeitung folgt..
Stand: 5.04.2018


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Notizen:
Stress an Kasse, Payback-Punkte, Schlangen, Unfreundlichkeit

Einkaufswagen kostet nen Euro, Vor- und Nachteile
Achtung vor Kaufsucht! Es macht süchtig, Dinge in den Wagen zu legen.
Sucht nach Reinleg-Bewegung, die mit Glück in der Benutzung gekoppelt ist.

Was ist gesund einzukaufen?
Billige Preise?
Bio, öko?
Vegan?
Was soll ich kaufen?

Magen- Darm- Zufriedenheit?
Was spricht der innere "Schlangenhund"?

Mindeshaltbarkeitsdatum? Wegwerfen von abgelaufenen Produkten, Containern..

Mögliche weitere Inspiration durch Wirtschaftskunde Thema "Verbraucherschutz"!

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